AllgemeinUnsere Bedeutung von Supervision

15. Dezember 2023

Wir freuen uns über jedes Interesse zum Thema Supervision. Nur durch die bewussten, gezielten Supervisionssitzungen und (was meist in der Praxis geschieht) durch die unbewussten, zufälligen Supervisions-Momente schaffen sich Mitarbeitende eine Teamwürde und schaffen Verbundenheit. Supervision ist mit dem systemischen Denken und Handeln verknüpft und dient der Weiterbildung, Beratung und Reflexion von beruflichen Zusammenhängen. Menschen...

Wir freuen uns über jedes Interesse zum Thema Supervision. Nur durch die bewussten, gezielten Supervisionssitzungen und (was meist in der Praxis geschieht) durch die unbewussten, zufälligen Supervisions-Momente schaffen sich Mitarbeitende eine Teamwürde und schaffen Verbundenheit. Supervision ist mit dem systemischen Denken und Handeln verknüpft und dient der Weiterbildung, Beratung und Reflexion von beruflichen Zusammenhängen. Menschen haben schon immer eine pluralistische und sehr differenziert wertschätzende Haltung gegenüber der Vielfalt von Lösungen gehabt und werden sie immer haben. Dies macht den päd. Alltag in der Zusammenarbeit so spannend.

Beschreibung der Supervision

Mit unserem Angebot zur systemischen Supervision richten wir uns an pädagogische Fachkräfte und Führungskräfte in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Im päd. Alltag ist Profession gefordert, um in unterschiedlichen Team-Zusammensetzungen und in unterschiedlich Systemen zu kooperieren. Die jetzigen beruflichen Herausforderungen erfordern ein hohes Maß an Selbstreflexion, Rollenklarheit, Analyse-  und Methodenkompetenz. Wir arbeiten alle in sogenannten Teams. Ein Team zu sein heißt mehr als nur in einer Einrichtung zu arbeiten. Es geht darum eine gemeinsame Teamwürde zu schaffen um die Verbundenheit zu stärken. Dies kann mit, durch, in sowie vor oder nach einer Supervision entstehen.

Die Supervision ist vernetzt mit der Neugierde und der Überraschung. „Der Mensch ist ein Möglichkeitswesen und verhält sich oft überraschend.“ (von Foerster u. Pörksen 2004)

Die Überraschung gehört auch zur Neugierde und beides sind Bestandteile der Supervision. Dabei geht es in der Supervision um das Aufsuchen der Wahrheit. Wobei es viele Wahrheiten gibt und Wahrheiten geteilt werden können. Diese Wahrheitsteilung bewirkt Verbundenheit und Beziehung. Es gilt also bei der Supervision nicht nur die eigene Wahrheit zu entdecken, zu äußern, sondern konstruktiv durch Kommunikation eine gemeinsame Wahrheit, einen gemeinsamen Blick auf die Welt, das Kind oder das gemeinsame Wertesystem zu finden.

Durch die Supervision bekommen Mitarbeitende und Führungskräfte ein vielfältiges systemisch-lösungsorientiertes Methoden-Repertoire. Mit diesem erhalten Sie in der Praxis eine Erweiterung Ihrer Handlungsmöglichkeiten.

Historie der Supervision.

Supervision tauchte zum ersten Mal in der USA im industriellen Kontext auf. Gemeint war damit die Inspektion im Produktionsbereich. Die Aufgabe des Supervisors oder der Supervisorin war ein einwandfreies Produkt zu garantieren (Brandau 1991). Die Sozialarbeit übernahm die Supervision und in dieser Disziplin erhielt sie eine Doppelfunktion: Kontrolle und Hilfestellung. Zusätzlich ging es darum, sich durch die Supervision zusätzliches theoretisches Wissen anzueignen. Supervision stützt sich heute auf theoretische und metatheoretische Ansätzen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen.

„Handle steht so, dass sich möglichst viele Wahlmöglichkeiten ergeben!“ Heinz von Foerster, Physiker

Bedeutung der Supervision

Die Bedeutungsvarianten der Supervision sind: Inspektion, Garantie, Kontrolle, Wissensaneignung, Unterstützung, Hilfe, Anpassungsleistung, Verlässlichkeit, Vertrauen. Im erweiternden Sinne und in der Kombination der Varianten geht es um: Veränderung, Erhaltung, Erneuerung, Verbesserung, Kommunikationskompetenz, Reflexionskompetenz, Planung und Umsetzung … .

Letztendlich geht es jedoch um eine Professionalisierung der Disziplin. „Sowohl die Selbstorganisation eines Systems (seine Fähigkeit, die eigene Elemente selbst zu ordnen) als auch die Autopoiese (seine Fähigkeiten, die einen Elemente selbst und erschaffen und zu erhalten) verweisen darauf, dass sich Systeme auf der Basis eigener Operationen weiterentwickeln. (Maturana u. Varela 1987)

Ziele der Supervision

  • Erweiterung /Vertiefung persönlicher Erkenntnisse über eigene Möglichkeiten und Grenzen, über Einstellungen und Wertehaltungen
  • Veränderungen des eigenen Verhaltens
  • Verbesserung des Wissens über soziale und institutionelle Rahmenbedingung für das berufliche Handeln
  • Erweiterung oder Vertiefung der sozialen Handlungskompetenz und der praktischen Fertigkeiten
  • Verbesserung der Praxis Tätigkeit im jeweiligen Aufgabenfeld
  • Multiplikation des erlernten berufliche Know-How

Quelle: Andrea Ebbecke-Nohlen; „Einführung in die systemische Supervision“; Cal-Auer; 2022

 

In einem Team sind alle auf einer Ebene in der Supervision. Dies betrifft: die Rolle, die Dienstjahre, die Erfahrung, den Arbeitsumfang, das Aufgabenfeld.

Formen der Supervision

In der Teamsupervision unterstützen wir Sie dabei, Ihre eigenen Rollenvorstellungen und Ansprüche im Zusammenhang mit ihrem beruflichen Kontext zu reflektieren und für sich selbst zieldienliche, funktionale Haltungen und Lösungen zu entwickeln. Der Fokus der Supervision orientiert sich am jeweiligen Anliegen bzw. Arbeitsauftrag. Der Erhalt der Arbeitsfähigkeit sowie des eigenen Energiehaushaltes, können ebenso Thema sein, wie die Reflexion der spezifischen Rolle, beispielsweise als Führungskraft in herausfordernden Kontextbedingungen.

In der „Kollegialen Beratung“ erarbeiten wir mögliche Antworten auf Ihre Fragen aus Ihrer beruflichen Praxis.  Ziel der „Kollegialen Beratung“ und damit der  „Supervision“ ist die Erweiterung von Perspektiven und der möglichen Handlungsoptionen, verbunden mit einer Idee für den „nächsten Schritt“. Dies kann in der Gruppe, im Duo oder im Einzelsetting stattfinden.

In der Teamsupervision bekommen Sie die Möglichkeit Rollen, Aufgaben, Ziele und Fragen von Zuständigkeiten innerhalb Ihres Teams zu reflektieren, zu klären oder je nach Anliegen auch gemeinsam neu zu formulieren. Ein Ziel der Teamsupervision kann zum Beispiel sein, die berufliche Interaktion zu reflektieren, die Diversität von Teammitgliedern als Chance und Ressource zu nutzen und aus evtl. bestehenden Konfliktmustern auszusteigen.

Begriffe der Supervision

Supervision ·         Beratungsmethode auf der psychischen, sozialen und institutionellen Ebene zur Sicherung der Arbeits-Qualität
SupervisandInnen ·         Teilnehmende Personen an einer Supervision
Supervisorin ·         Person, welche die Supervision leitet und moderiert
Anliegen ·         Auftrag der über SupervisandInnen der Gruppe erteilt wird
Autopoiese ·         Begriff aus dem Griechischen

·         Bedeutung: „Selbstherstellen“ oder „Selbstorganisation“

·         Systeme entwickeln sich aus sich selbst; sie erschaffen sich selbst die eigene Welt; sorgen für Selbsterhaltung der eigenen Welt, Wahrheit, des Systems

·         Fähigkeit, eigene Elemente selbst zu erschaffen, zu erhalten

·         Supervision gemeinte „Autopoiese“, meint die Fähigkeit, sich selbst zu erhalten, zu wandeln, erneuern zu können

 

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